Kollektivvertrag

Kollektivvertragsabschluss 2010

Die Kollektivvertragsverhandlungen 2010 wurden am 6. November 2010 in der 3. Verhandlungsrunde abgeschlossen.

Hauptergebnisse

  1. Erhöhung der Mindestlöhne und –gehälter um 2,5 %.
  2. Erhöhung der IST-Löhne und –gehälter um 2,3 %, mindestens jedoch um 45 € brutto pro Monat.
  3. Erhöhung der kollektivvertraglichen Zulagen, Aufwandsentschädigungen und Lehrlingsentschädigungen um durchschnittlich 2,3 %.
  4. Für sowohl am 1.11.2010 als auch am 15.1.2011 Beschäftigte gebührt eine erfolgsabhängige Einmalzahlung von € 150, auszuzahlen mit der Abrechnung für März 2011. Beträgt die EBIT-Quote im letzten vor dem 1.8.2010 beendeten Geschäftsjahr weniger als 8 %, jedoch zumindest 4 % der Betriebsleistung, beträgt diese Einmalzahlung € 100, bei einer EBIT-Quote von weniger als 4 % € 50. Die Einmalzahlung entfällt, wenn das EBIT null oder negativ ist. Teilzeitbeschäftigte erhalten aliquote Beträge. Weitere Details sind analog der Regelung des Abschlusses 2008 nachgebildet.
  5. Lehrlinge, die die Lehrabschlussprüfung mit Erfolg ablegen, erhalten eine Einmalzahlung von € 150.
  6. Für den Bereich der Angestellten erfolgt eine Überarbeitung des KV für Inlandsdienstreisen im Sinne der notwendigen Voraussetzungen für die Steuerbegünstigung gemäß EStG.
  7. Geltungsbereich: FV Bergwerke und Stahl FV der Fahrzeugindustrie FV der Gießereiindustrie FV der Maschinen- und Metallwarenindustrie FV der NE-Metallindustrie FV der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen
  8. Geltungsbeginn: 1. November 2010.

In Anbetracht des Konjunktureinbruchs im Vorjahr, der nur teilweise eingetretenen wirtschaftlichen Erholung und der im Ansteigen befindlichen Inflationsrate ist der Abschluss als hart umkämpfter Kompromiss nach heftigen Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften anzusehen. Für die Arbeitgeberseite stand die Vermeidung einer standortschädlichen Arbeitskostensteigerung durch von den Gewerkschaften intensiv geforderten Maßnahmen im Arbeitszeitsektor im Vordergrund, zumal im Frühjahr letzte Gespräche zu einer Verbes-serung der Arbeitszeitflexibilisierung gescheitert waren.